Wo wir über den Tellerrand schauen
Hollywoodstar Hugh Grant hat am Samstag die Gemeinde Eberstein besucht. Der Grund: Es wurde eine Marmorstatue zu Ehren der Gräfin Anna von Eberstein enthüllt, einer Vorfahrin von Hugh Grants Ehefrau Anna.
Zwei Hollywood-Stars in der Gemeinde Eberstein: TV-Produzentin Anna Grant und Ehemann Hugh Grant. Der Grund: Anna Grant ist eine Nachfahrin der Gräfin Anna von Eberstein, deren Statue heute im Görtschitztal enthüllt worden ist. Um das Erbe und den Einfluss von Anna von Eberstein zu würdigen, hat die Marktgemeinde mit Bürgermeister Andreas Grabuschnig und Unterstützung des Landes Kärnten ein kulturelles Tourismusprojekt am Marktplatz umgesetzt. Begleitet wurde Anna von ihrem Ehemann Hugh Grant, den viele aus „Notting Hill“ oder auch „Bridget Jones“ kennen. Für 2025 hat das Paar bereits einen weiteren Besuch angekündigt. Hugh Grant lobt die Landschaft und vor allem auch die Kärntner Küche. Am Menüplan stand heute: Kärntner Käsnudel, Tafelspitz mit Semmelkren und als Nachspeise Marillenkuchen. Dazu sagte er: "it's delicious".
https://kaernten.antenne.at/story/hugh-grant-in-eberstein-or-hollywood-legende-zu-gast
Der beschauliche Kärntner Ort Eberstein, gelegen am Fuße der Saualm im Görtschitztal im Bezirk St. Veit an der Glan, wird einen Tag lang zum Nabel der Welt. Früher war Eberstein ein wirtschaftlicher Mittelpunkt der Region, mit dem Schloss als Wahrzeichen der Marktgemeinde, erbaut vom Geschlecht der Ebersteiner.
Die damalige Gräfin Anna Eberstein war bekannt als eine der schönsten und klügsten Frauen ihrer Zeit. Nachdem ihr Mann starb, verliebte sie sich in den Hauptmann Herberstein, was zu einigen Turbulenzen führte und sogar von Friedrich Schiller später in seiner Wallensteintrilogie verarbeitet wurde.
Um Annas Erbe und ihren Einfluss zu würdigen, hat die Marktgemeinde mit Bgm. Andreas Grabuschnig mit Unterstützung des Landes Kärnten ein kulturelles Tourismusprojekt am Marktplatz umgesetzt. Unter anderem wurde eine Marmorstatue von dem lokalen Künstler Franz Muhr errichtet.
Heute gibt es eine lebende geborene Anna Eberstein aus Schweden. Sie ist eine heute in London lebende erfolgreiche Unternehmerin, spezialisiert auf Fernsehen eine ESPN Promo Producerin. Sie vereint technisches Können mit einem tiefen Verständnis für die Emotionen und Leidenschaften, die Sport und Unterhaltung antreiben.
Anna Eberstein, nun als Anna Grant bekannt, ist seit einigen Jahren glücklich verheiratet mit dem Hollywoodschauspieler Hugh Grant. Zusammen haben sie drei gemeinsame Kinder und Anna hat zudem zwei Stiefkinder.
Die Feierlichkeiten zu Ehren von Anna Grant und Anna Eberstein werden am Samstag, den 29. Juni, am Unteren Platz in Eberstein stattfinden. Neben Anna Grant werden auch weitere Vertreter der Eberstein-Familie aus Schweden und London erwartet.
Das Projekt, das aus einer Idee von Ilmar Tessmann entstand, soll nicht nur die starken Frauen hinter dem Namen Eberstein ehren, sondern auch kulturelle und wirtschaftliche Impulse für die Region setzen.
PS: Hugh Grant möchte seine Frau unterstützen, es entscheidet sich kurzfristig, ob er auch mitkommt.
Radprofi Marco Haller
Marco Haller ist in Eberstein aufgewachsen.
Marco Haller wurde in der Jugendklasse 26-facher österreichischer Meister bei Straßenrennen, auf der Bahn und im Querfeldein.
Bei der Europäischen Jugendolympiade 2007 in Belgrad gewann er die Silbermedaille im Einzelzeitfahren. 2009 wurde er Dritter bei den Junioren-Weltmeisterschaften der Junioren in Moskau und Vierter bei den Europameisterschaften in Hooglede, jeweils im Straßenrennen. Im selben Jahr fuhr er im Trikot des österreichischen Nationalteams drei Tage im grünen Sprinttrikot bei der Trofeo Karlsberg und gewann fünf Etappen in der höchsten UCI Kategorie im Rad-Nationencup der Junioren.
Seit 2010 ist Haller Profi. Zunächst fuhr er für das Continental Team Tyrol, im Jahr 2011 für das Team Adria Mobil und seit 2012 für das Katusha Team. Dort konnte er 2012 eine Etappe der Tour of Beijing gewinnen. Im September 2013 verlängerte er seinen Vertrag um weitere zwei Jahre bis Ende 2015 bei der russischen Mannschaft.
In der Saison 2015 gewann Haller überraschend die Tour des Fjords in Norwegen, nachdem er Teil der Ausreißergruppe des Tages war. Außerdem wurde er von seinem Team erstmals für die Tour de France 2015 nominiert.
Im April 2018 erlitt Haller im Radtraining bei einem Zusammenstoß mit einem Auto schwere Verletzungen am linken Bein.
Raphael Pliemitscher
Vater des Kärntner Blondviehs
Der Eberstein Raphael Pliemitscher senior ist unverhofft und plötzlich im 71. Lebensjahr verstorben. Dieser Satz kommt einem so unwirklich, so unglaublich unmöglich vor. Raphael war jemand für den der Begriff Freund wirklich zutrifft, eine Auszeichnung, die nicht inflationär vergeben wird. Raphael war der Prototyp eines Visionärs, der mit Leidenschaft für die Sache gearbeitet und gekämpft hat. Und er ist einer jener kreativen Köpfe der Norischen Region gewesen, ohne dem Regionalentwicklung nur ein Wort bleibt, bei ihm waren Vernetzung und Nachhaltigkeit Taten und keine Schlagworte. Raphael war vor allem ein fröhlicher Mensch, immer ein Lächeln im Gesicht, immer voran, immer die Chance gesehen, immer verbindend, immer für einen Da, so jemand kann nicht tot sein, er lebt immer und stirbt schon gar nicht so früh.
Die Leistungen sind schier übermenschlich - er hat Wege gebaut, im jeder Hinsicht - für den Forst, für den Tourismus, für die Landwirtschaft für alle.
Er war geprägt von der eigenen Landjugend und war wohl der beste Tänzer weit und breit, er hat diese volkstänzerische Begabung auch in den Landschulwochen immer wieder mit Begeisterung weitergegeben.
Als langjähriger Obmann des FV Vereins Eberstein hat er es verstanden wieder Wege und Brücken zu bauen, sicherzustellen, dass es ein Miteinander zwischen Landwirtschaft, Forst, Jagd und Tourismus gibt, das wir aufeinander Acht geben und Achtung haben und er war auch ein Kämpfer dafür, dass das Gasthaus wieder seinen Stellenwert als örtlichen Mittelpunkt bekommt, der Norische Musikantenstammtisch ist nur eines seiner Kinder. Die Wasserraststätte ist sein Kind.
Raphael war aber weit über die Gemeinde hinaus aktiv - als Obmann des Regionalvereins Norische Region und der LAG Kärnten:Mitte hat er zentral sichergestellt, dass es diese Leaderregion überhaupt gibt, ohne seine verbindenden Gespräch wäre der Bezirk nicht geeint worden.
Sein Lieblingsbuch ist die Geschichte der Kärntner Landwirtschaft - aus dem wir gemeinsam noch vor wenigen Tagen gelesen haben - hier die Textpassage - Der griechische Autor Polybius berichtete vom „Reichtum in vielem Vieh“, für den die Nori und Taurisker sehr bekannt waren, und auch Strabo und Plinius hoben die ausgebreitete Viehzucht hervor. Vieh, Häute und Käse waren Haupthandelsartikel in Aquileja.
Raphael hat immer auch Geschichtsreisen mit dem Geschichtsverein gemacht, es war eine seiner Leidenschaften.
Raphael hat eine der ersten Goldmedaillen auf der Destillata in Bad Kleinkirchheim mit seinem Tresterbrand gewonnen, auch der Bergapfelsaft und Most waren immer sein Herzblut, aber auch Versuche, mit der Minikiwi waren der Beweis für sein Können.
Mein Liebling ist blond - es ist Raphael Pliemitscher, der Vater und Motor - 22 Blondviehfeste, dazu aber auch noch Verkostungen, Präsentationen, wie bei den Genussregionen Österreich in Salzburg. Die heutige wieder lebensfähige Population ist vor allem auch sein Verdienst. Raphael Pliemitscher machte das Blondvieh, das auch das Kärntner Landeswappen trägt wieder zu einer Kärntner Marke, der einzigen autochtonen Rinderrasse Kärntens und er hat es auch geschafft, dass sämtliche Landesregierungen egal welche Couleur positiv mit ihrem "Vieh" gesehen haben. Angefangen von einer bundesweiten Tagung zur Fleischforschung, die bis heute einzigartig ist oder einer Verkostung im Spiegelsaal, wo alle Regierungsmitglieder anwesend waren.
Bis zum Schluß hatten wir noch zwei Projekte vor, einerseits hat sich Raphael gewünscht, dass die LFS Althofen wieder Blondvieh einstellt und dass ein Fleischforschungszentrum nach Eberstein kommt.
Er geht mir ab, er geht uns allen ab, ab der ersten Sekunde, ich habe ihn heute nochmals angerufen 0664 117 8181 ist nicht mehr, man ist traurig und denkt nach, was das Leben ist, und dass man mit Freunden jeden Tag genießen sollte, am Samstag, den 26. Oktober um 10.30 h am Nationalfeiertag wird Raphael Pliemitscher in Eberstein begraben, Kärnten wird an diesem Tag ein Stück ärmer und kälter, aber er würde wollen, dass wir sein Werk fortsetzen, dass wir das Verbindende vor das Trennende stellen, er hat auch in seiner Funktion IZG Görtschitztal beim HCB Skandal das hervorgestrichen. Geben wir unserer Region eine Chance auf Zukunft, bündeln wir Kräfte, arbeiten wir über Grenzen zusammen.
Glück zu, Glück auf - wir werden dich nie vergessen, echte Freunde für immer, Dein Ilmar Tessmann. Vor allem aber natürlich der ganzen Familie viel Kraft und mein aufrichtiges Beileid.
Prof. Franz Pacher
Opernsänger
Die "Mulle Stube" im Volksliedhaus präsentiert den Jugendchor und den ehemaligen Männergesangsverein Eberstein als Träger der Uraufführungen der Werke des St. Veiter Kreises und ist weiters mit einer "Franz Pacher – Ecke" – bekannter Opernsänger und gebürtiger Ebersteiner eingerichtet.
Prof. Bernhard Kraschl
Ehemaliger Obmann Kärntner Bildgungswerk
Prof. Bernhard Kraschl gehört zu den ganz großen Kulturpersönlichkeiten des Landes Kärntens – also Gründer des Ebersteiner Jugendchors war er kärntenweit bekannt und der Chor zählte zu den Besten, unzählige Uraufführungen von Justinus Mulle sind ein Zeichen dafür. Als langjähriger Obmann des Kärntner Bildungswerkes war er landauf, landab immer präsent. Die Gründung des Kärntner Volksliedhauses ist im ihm zu verdanken.