Eberstein

Wo Kärntens Bergwelt mystisch wird

Bildstöcke, Marterln & Steinmale

Um die auf unseren Straßen und Wegen von unseren Vorfahren aufgestellten Bildstöcke in das bewusste Blickfeld unserer Zeitgenossen zu rücken ist es notwendig Achtung, Beachtung und Ehrfurcht vor den, heute stummen, einst sprechenden, Zeugen unserer Vergangenheit darzustellen.

Dies um aus dem Wissen um unsere Vergangenheit eine bessere Zukunft zu erwerben. Vor diesen Tugenden ist es notwendig Beobachtung und wissbegierige Neugier zu wecken.

Warum stehen diese Denkmale in der Landschaft? Warum insbesondere an Straßen und Wegen.? Hat nur die Kirche ihre Präsenz darin manifestiert? Warum sind sie einander ähnlich.? Warum haben die meisten ein Pyramidendach?

Warum sind die Kanten der Bildstöcke in die vier Himmelsrichtungen gerichtet? Warum geschehen an , insbesondere an vom Straßenerhalter versetzten, Bildstöcken Unheil und Unfälle? Warum wurden gerade diese oder gerade jene Heiligendarstellungen in die Nischen gemalt?

Nach den Fragen steht das Wissen!

Die "heidnischen" tief gläubigen Ahnen setzten Pfosten (Allersselenposten) Stangen, Stöcke, Bildstöcke in die Erde und bemalten sie jährlich neu mit rotem Blut. Unsere alleinseligmachende Kirche machte aus den Stangen und Stöcken : Kreuze=, so wurden die "Roden Kreuze" an den Wegkreuzungen der Urpfade gestaltet, um das Unheil zu bannen, die Urpfade, durch den Urwald, gingen nicht im versumpften und vermurten Talboden, sondern entlang der Wildwechsel, die wiederum identisch sind mit geologischen Verwerfungen und wasserführenden Zonen.

An Kreuzungen solcher Zonen geschahen die Merkwürdigkeiten, Erdgeistern (später guten oder bösen Teufeln?) zugeschrieben. Diese meist hölzernen Zeugen fraß das Feuer der Hexenverfolgung und der Teufelsaustreibung. Die Römer übernahmen dieses Urwissen und bauten ihre Römerstraßen ebenso weit über dem Talboden. Erst vor drei- bis vierhundert Jahren, als der schwarze Tod, die Pest und Cholera unsere Talschaften entvölkerten, besannen wir uns unserer Wurzeln.

Die dutzenden, ja in den Städten hunderten Pesttoten durften und konnten nicht in der geweihten Erde bestattet werden. So wurden an den Wegen Pestgruben ausgehoben. Auf diese Gruben wurde zur Mahnung, damit ja keine Wohn- oder Verkehrsfläche auf diese Begräbnisfläche errichten werden, gemauerte Bildstöcke erbaut. Mit der Zeit verdrängte man die Erinnerung an das Grauen. So wurden die Steinmale zu Zierde der Straße entwürdigt.

In diese Marterln wurde die im Volk verwurzelte heilige Geometrie eingemauert. Die Maße waren nach dem goldenen Schnitt zugeordnet Die Kanten schauten immer in die vier Windrichtungen, sie waren "genordet", Das Dach war immer eine heilige Pyramide >Pyramidenenergie ausstrahlend. Die Farbe immer weiß (gekalkt) Die Bilder waren zugleich Wegweiser zu den Patronen die auf die im Blickfeld stehenden Kirchen zielten.

Die Verwirrung begann als im Zuge der Verbreiterungen an unseren Verkehrswegen.

Insbesondere der Bundesstraßen. Unsere um diese Dinge ahnungslosen Straßenerhalter, begannen. Die Bildstöcke ehrfurchtslos zu versetzen, den Bildstock nur als Verzierung der Landschaft sehend. Die Bildstöcke wurden reihenweise zum Teil abgetragen und nicht "genordet" wieder aufgestellt.

Die Verkehrswege und Straßen über die, bisher tabuisierten Pestgruben, geleitet. Welch Ärger und Verwunderung, dass Unheil statt Heil an diesen nun andachtlosen Orten zu wuchern begann.

Sowohl im alttestamentlichen Glauben der Juden als auch in der Vorstellung der Altglauber, der sog. Heiden, war der Friedhof; der Friedhof die Begräbnisstätte, ein Ort an dem nicht "gehandelt" werden durfte.

Weder Verhaftungen noch andere Brachielmaßnahmen durften an solchen Orten getätigt werden. Es gab noch das Wissen um Pietät zu deutsch um Frömmigkeit ,um Frevel um Gesetz und Sittenwidrigkeit. Heute wird solches von den Technokraten als "unwissenschaftliches Nichtwissen" verworfen. Trotzdem müssen wir gerade heute wieder die Ehrfurcht vor den Dingen der Alten durch neues Verständnis erwecken.

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